Rotkreuzschulen: Pflegeschule Würzburg

Pflegeauszubildende besuchen indisches Krankenhaus

Würzburg I 13.02.2024

„Ich bin sehr erleichtert, dass die notwendigen Papiere für den Aufenthalt in Shevgaon rechtzeitig gekommen sind“, sagt Stefan Kolbert zum Auslandsaufenthalt seiner beiden Auszubildenden im Nityaseva Hospital. Der Leiter der Berufsfachschule für Pflege hat nach dem ersehnten Erhalt der Dokumente sofort die Ankunft von Stina Biesenthal und Rosalie Leimeister bei Oberin Sister Betty Sebastian angekündigt. Die beiden angehenden Pflegefachfrauen im dritten Ausbildungsjahr sind am vergangenen Wochenende abgeflogen, um vier Wochen in die indische Pflegewelt einzutauchen. Seit Abschluss des vom Missionsärztlichen Institut vermittelten Kooperationsvertrag im Jahr 2015 waren bereits acht Praktikantinnen der Würzburger Pflegeschule in Shevgaon.

Geburtshilfe, Außeneinsätze und indische Pflegeausbildung
„Ich freue mich auf den Einsatz in einer ganz anderen Kultur und die Möglichkeit, durch die Erlebnisse und Erfahrungen zu wachsen“, sagt die 23-jährige Stina. Zusammen mit ihrer 20-jährigen Kurskollegin Rosalie wird sie nicht nur im nordindischen Hospital mit seinen 150 Betten eingesetzt sein, sondern auch mit den dort tätigen Schwestern vom Orden der Gemeinschaft der Missionshelferinnen in die ambulanten Außenstationen fahren. Der Schwerpunkt des Ordens liegt mit mehr als 4.000 Geburten pro Jahr auf der Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder. Die Praktikantinnen sind auch schon gespannt, wie der Bau des neuen Gebäudes der örtlichen Pflegeschule vorangeht. Schulleiter Kolbert hat ihnen mehrfach von seinem Herzensprojekt berichtet. Er setzt sich mit seinem, zeitgleich mit Abschluss der Kooperation mit dem Hospital gegründeten, Patenschaftsprojekt für die Pflegeausbildung in Shevgaon ein. Neben der Unterstützung für den Schulbau finanziert das Projekt auch notwendige Anschaffungen für den Betrieb von Nursing School und College of Nursing. „Zudem ist geplant, dass der Unterricht in der am Krankenhaus angegliederten Schule nach der Eröffnung des Neubaus in Englisch und nicht mehr in der Landessprache Marathi stattfinden soll“, erzählt Kolbert und ist sicher, dass Stina und Rosalie auch in der Pflegeschule hospitieren werden. Für April erwartet er im Gegenzug sechs junge Inderinnen und Inder, die in der Würzburger Kapuzinerstraße die deutsche Pflegeausbildung absolvieren werden. Bis dahin werden Stina und Rosalie wieder zurück in Würzburg sein und von ihren (Pflege-)Erfahrungen auf dem indischen Subkontinent berichten. 


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