Rotkreuzschulen: Pflegeschule Würzburg

Probezeit unter erschwerten Bedingungen bestanden

Würzburg I 13.08.2020

Beim Ausbildungsstart im Oktober 2019 kannte noch kaum ein Mensch das Corona-Virus. Die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger/innen der Pflegeschule befanden sich erst wenige Monate in den ersten Praxiseinsätzen, als das CoV-2 zum beherrschenden Thema in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen wurde. Laura Digiovinazzo war bei der offiziellen Broschenverleihung voll des Lobes für den Mut und die Besonnenheit der Azubis. „Sie haben ihre ungewöhnliche Probezeit in der Hochphase der Corona-Pandemie bestens gemeistert", so die Kursleitung. „Dank ihres Durchhaltevermögens und großen Fleiß absolvierten sie den theoretischen Unterricht während der Schulschließung erfolgreich online." In Vertretung von Generaloberin Edith Dürr, Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München und Trägerin der Pflegeschule, steckten die Würzburger Beiratsschwestern Grazyna Wilhelm-Kurz und Silvia Pfreundschuh-Meckel die kleinen Rotkreuzbroschen an. Auch Dagmar Hetzel, Pflegedienstleitung der Rotkreuzklinik Würzburg, gratulierte und sprach ihre Anerkennung angesichts des professionellen Umgangs mit den Corona-bedingten Herausforderungen aus.

Doch die Zugehörigkeit zu einer Schwesternschaft beinhaltet nicht nur pflegerisches und medizinisches Know-how, auch Wissen über das weltumspannende Rote Kreuz sowie den Verband der DRK- und BRK-Schwesternschaften ist gefragt. Knapp eine halbe Stunde hatten die Azubis Zeit, sich auf den Stellwänden ausgehängte Infos rund um ihre Organisation einzuprägen. In einer Unterrichtsstunde hatte Digiovinazzo zuvor bereits das Thema behandelt und einen weiten Bogen von Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes, bis zur modernen Schwesternschaft als Vereinigung von professionell pflegenden Frauen geschlagen. Bei den anschließenden Quizfragen ging es dann hoch her. Mit Tröten, Buzzern und Quietschtieren durften sich die in fünf Teams eingeteilten Schüler bemerkbar machen und ihre Antworten abgeben. Die Gewinner-Gruppe heimste als Siegestrophäe Süßigkeiten ein.

„Um den Lernerfolg zu vertiefen, haben die Schüler die Lösungen noch einmal schriftlich festgehalten", erzählt die Pflegepädagogin. Unter dem Motto ‚Da gehöre ich jetzt dazu' diskutierten alle abschließend über die Vorteile als Schwesternschafts-Mitglied. „Als Rotkreuzschwester bekomme ich nicht nur eine super Ausbildung. Ich kann auch später an einem freiwilligen Auslandseinsatz teilnehmen und habe tolle Sozialleistungen sowie vielseitige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten", so das Fazit der Schüler. „Zudem stehen uns demokratische Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten offen", fügte Wilhelm-Kurz hinzu, die sich seit 13 Jahren im Beirat, der einem Betriebsrat ähnlich zwischen Vorstand und Mitgliedern vermittelt, engagiert. „Auch wenn die Schwesternschaft ein Frauenverein ist, haben Männer durchaus Karrierechancen", ergänzte Schulleiter Stefan Kolbert augenzwinkernd.

Wissen zum weltumspannenden Roten Kreuz gehört zur Pflege-Ausbildung in den Rotkreuzschulen der Schwesternschaft München vom BRK e.V.
 
Die Beiratsschwestern Silvia Pfreundschuh-Meckel und Grazyna Wilhelm-Kurz bei den spannenden Quizfragen rund um die BRK-und DRK-Schwesternschaften. Rechts davon im Hintergrund Dagmar Hetzel, Pflegedirektorin der Rotkreuzklinik Würzburg.

 


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