Rotkreuzschulen: Krankenpflegehilfeschule Würzburg

Start KPH-Ausbildung in der Würzburger Kapuzinerstraße

Würzburg I 16.09.2021

Zeitgleich mit dem Schulbeginn nahmen in der Kapuzinerstraße angehende Pflegefachhelferinnen und -helfer die einjährige Ausbildung auf. In der traditionsreichen Pflegeschule der Schwesternschaft München ist seit dem Vorjahr neben der dreijährigen generalistischen Pflegeausbildung auch die einjährige Krankenpflegehilfeausbildung möglich.

Eine Schultüte hatten sie nicht dabei, ein wenig aufgeregt wie Erstklässler waren sie hingegen schon. Auch wenn alle bereits Vorerfahrungen in der Pflege mitbrachten, stellt der Start in die einjährige Ausbildung Pflegefachhilfe mit Schwerpunkt Krankenpflege einen neuen, wichtigen Lebensabschnitt für sie dar. „Unser zweiter Kurs ist wieder bunt gemischt", berichtet Claudia Hain. Die Kursleitung sieht nach wenigen Unterrichtstagen, dass sich ein guter Klassenzusammenhalt zwischen den 19 hoch motivierten Auszubildenden, davon sechs männliche, entwickelt. Die bemerkenswerte Altersspanne reicht dabei vom Jugendlichen bis zu Ende 50. Bei den Schulbildungen findet sich ebenfalls ein breites Spektrum vom qualifizierenden Hauptschulabschluss bis zur Hochschulreife. „Das sind erfahrungsgemäß hervorragende Voraussetzungen für ein konstruktives Lernklima", so Hain mit Blick auf das Programm des fachpraktischen Unterrichts. In den nächsten Tagen stehen Patientenlagerung, Unterstützung bei der Körperpflege, Betten beziehen und natürlich Hygiene- und Schutzmaßnahmen auf dem Stundenplan, bevor es dann Ende des Monats in die praktischen Einsätze geht.

„Der praktische Unterricht ist toll und macht Spaß", sind sich die angehenden Pflegefachhelferinnen und -helfer einig. Auch wenn alle durch Praktika, Freiwilliges Soziales Jahr oder durch pflegebedürftige Angehörige Vorerfahrungen gesammelt hatten, ist die fachpädagogische Anleitung eine unerlässliche Vorbereitung für die professionelle Pflegepraxis in Kliniken und Senioreneinrichtungen. Dort werden die Auszubildenden ihre ersten Einsätze absolvieren und im Lauf des kommenden Jahres immer wieder zur Theorieblöcken in die Kapuzinerstraße zurückkehren, bevor sie die zweiteiligen Abschlussprüfungen absolvieren. „Möglicherweise sattelt der eine oder die andere dann die Ausbildung Pflegefachmann/-fachfrau drauf, denn die einjährige Pflegefachhilfeausbildung bietet einen tollen Einstieg in den Pflegeberuf", ist Hain überzeugt. Prüflinge mit erfolgreichem Abschluss können eine Ausbildung zum Pflegefachmann/-fachfrau anschließen. „Gerne bei uns in der Kapuzinerstraße", so die Pflegepädagogin.

Das Schulteam unter Leitung von Stefan Kolbert betont, dass die KPH-Ausbildung nicht nur für jugendliche Schulabsolventen interessant ist. „Auch für Wiedereinsteiger, Umschüler oder nach einer Familienphase kann die einjährige Ausbildung vielseitige Karrierechancen in einer von konjunkturellen Schwankungen kaum betroffenen Branche eröffnen", versichert Kolbert. „Und eine Ausbildungsvergütung von rund 1.000 Euro ist sicher nicht uninteressant."


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