Rotkreuzschulen: Pflegeschule Erding

BKK ProVita stiftet Baby-Pflegepuppe für Berufsfachschule für Pflege Erding

Erding I 21.10.2020

Dank der großzügigen Spende der BKK ProVita wird die Pflegeausbildung an der Berufsfachschule für Pflege Erding der Schwesternschaft München vom BRK e.V. noch realitätsnäher. Mithilfe einer naturgetreuen Baby-Pflegepuppe und drei sogenannter Reanimations-Dummies im Wert von rund 2.000 Euro üben die Erdinger Auszubildenden Pflegesituationen und Wiederbelebungen.

Emil wiegt rund drei Kilo bei knapp 50 Zentimeter. Wenn man ihn unsachgemäß auf den Arm nimmt, kippt sein Kopf nach hinten. Soweit alles wie bei einem echten Baby, nur Emil ist eine Übungspuppe, auch Babysimulator genannt. Schulleiter Michael Nauen und sein Team ist begeistert vom Nachwuchs: „Mithilfe von Emil und einem weiteren Baby-Dummie können wir mit unseren Auszubildenden spezielle Pflegesituationen und –handlungen im Bereich Pädiatrie üben." An den zwei weiteren Dummies im „Jugendlichen- und Erwachsenenalter" trainieren die Azubis unter anderem Wiederbelebungsmaßnahmen. „Diese generationenübergreifenden Übungsmöglichkeiten sind für die generalistisch ausgebildeten Pflegefachfrauen und -fachmänner sehr wichtig, können sie doch nach den erfolgreichen Abschlussprüfungen in allen Bereichen des Gesundheitswesens tätig werden", ergänzt seine Stellvertreterin Kerstin Aicher.

Schulleiter Nauen bedauert es sehr, dass Corona-bedingt keine persönliche Übergabe der Übungspuppen stattfinden konnte. Im Namen seines Schulteams und der Auszubildenden bedankt er sich herzlich bei der BKK ProVita für die Unterstützung bei der Umsetzung der neuen generalistischen Ausbildung mit dem Abschluss Pflegefachfrau/-fachmann.

Seit 1. September bildet die Erdinger Pflegefachschule nach dem erneuerten Lehrplan aus. Wichtigste Änderung der neuen generalistischen Pflegeausbildung: Sie macht die zukünftigen Pflegefachfrauen und -fachmänner fit für die kompetente Versorgung und Pflege von Patienten aller Altersstufen. 2.500 Stunden Praxis in Kliniken, Kinderarztpraxen und Kinderkippen, Seniorenheimen und ambulanten Pflegediensten absolvieren die Erdinger Azubis dafür. Parallel dazu findet während der dreijährigen Ausbildung 2.100 Stunden theoretischer Unterricht statt. Auf dem Stundenplan stehen nicht nur Fächer wie Anatomie oder Krankheitslehre, auch der fachpraktische Unterricht kommt nicht zu kurz. Im sogenannten Skill Lab üben die angehenden Pflegeprofis unter Anleitung und realistischen Bedingungen verschiedenste Techniken. Dazu gehört genauso, wie man einen Patienten professionell umbettet oder wäscht, wie das Setzen von Injektionen, das Anlegen eines Wundverbands oder das Legen eines Blasenkatheters. Genau die richtigen Einsätze für Emil und seine älteren Brüder!


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